Salzgitter, November 2020 – Bis Ende der 90er Jahre wurde der Hausmüll der Stadt Braunschweig auf der Deponie Watenbüttel entsorgt – dann war die Kapazitätsgrenze erreicht. Doch was passiert eigentlich mit einer Deponie, wenn alle Lagerflächen ausgeschöpft sind?
Seit dem Jahr 2013 werden die stillgelegten Flächen, die insgesamt 25,7ha umfassen, Schritt für Schritt rekultiviert und abgedichtet; d.h. weder Gas noch Sickerwasser dürfen aus dem Deponiekörper in die Umwelt gelangen und ebenso kein Regenwasser in die abgedichteten Flächen eindringen.
Nach einer 7 Jahre dauernden Bauphase wurde der dritte und damit letzte Bauabschnitt auf der Deponie Watenbüttel vor kurzem abgeschlossen.
Wir als Friedrich Gruppe waren an allen drei Bauabschnitten des Deponieprojektes direkt beteiligt und haben für diese knapp 400.000 Tonnen unseres StahLith E u.a. in den Gesteinskörnungen 0-8mm, 0-22mm und 0-32mm geliefert.
Das hochwertiges Produkt StahLith E, dass alle Anforderungen der Deponieverordnung (DepV) Anhang 3, Tabelle 2, Spalte 5 und 6 erfüllt, produzieren wir aus der Elektroofenschlacke, die wir als Dienstleister vom Stahlwerk übernehmen und anschließend in verschiedenen Prozessen zum Endprodukt aufbereiten. Durch seine Wasserdurchlässigkeit und die stabile Einbausituation ist es perfekt geeignet für den Deponiebau. Der darunter befindliche Abfallkörper wird durch das hohe Eigengewicht ausreichend beschwert und komprimiert. Das Produkt kann als Profilierungsmaterial und als Gasdränschicht unter der Kunststoffdichtungsbahn (KDB) oder einer anderen Abdichtung eingesetzt werden.
So erfolgte auch der Einbau bei der Deponie Watenbüttel: Ausgeschrieben wurde das Deponiebauprojekt von der Stadt Braunschweig. Hauptauftragnehmer für die Bauabschnitte waren die Firmen Strabag Umwelttechnik GmbH sowie Köster GmbH, die uns als Unterauftragnehmer mit der Lieferung von StahLith E für die Gasdrainschicht beauftragten.
Unsere Kunden können wir mit unserer Arbeit jederzeit überzeugen. „Die Lieferungen der Friedrich Gruppe waren immer termingerecht nach Absprache mit der Baustelle. Die abgestimmten Tagesmengen wurden wie besprochen in der gewünschten Qualität angeliefert. Wir würden gerne eine der nächsten Baustellen wieder mit der Friedrich Gruppe abwickeln und freuen uns auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit.“, so Herr Oliver Kaminski, Projektleiter der Köster GmbH.
Nach diversen Vorarbeiten, wie beispielsweise der Umlagerung des Mülls und dem Errichten von Stützmauern, wurde mit dem Aufbringen des eigentlichen mehrschichtigen Dichtungssystems begonnen.
Hierfür wird zunächst über dem Abfallkörper eine dünne Erd- bzw. Sandschicht aufgebracht, um das Wegwehen des Abfalls zu verhindern. Anschließend kam dann unser Material zum Einsatz. In der Ausgleichs- und Gasdrainschicht wurden als Erstes grobe Körnungen unserer Elektroofenschlacke genutzt, um den darunter liegenden Abfallkörper zu beschweren. Darüber wurden dann feinere Fraktionen (0-8mm) eingebaut, um nach oben eine Fläche zu schaffen, die die Hauptkomponente des Dichtungssystems nicht verletzt. Diese besteht aus einer 2,5 Millimeter dicken Kunststoffdichtung, über welche eine Entwässerungsmatte ausgelegt wird.
Den Abschluss bildet die Rekultivierungsschicht, welche schlussendlich zur Einpassung in das Landschaftsbild sowie zum Erosionsschutz begrünt und mit Gehölzen und Sträuchern bepflanzt wird.
In den Flächen des 2. und 3. Bauabschnittes wurde zudem eine gesteuerte Befeuchtung des Abfallkörpers nötig, um den weiteren Abbauprozess zu gewährleisten.
Weitere Informationen zum Deponiebau Watenbüttel in Ton und Bild finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Sldn61ByDLQ.